05Juli
2019

Odyssee durch Nordskandinavien

Um 11 Uhr ist das Auto gepackt und ich fahre Richtung Kirkenes. Während der Fahrt regnet es was mich langsam nervt. In Kirkenes angekommen fahre ich direkt an den Hafen wo die "Nordkapp" kurz vorm Ablegen ist. Ich beobachte das Manöver und setzte mich ins Auto um einen kurzen Abstecher an die russische Grenze zu machen

Danach fahre ich die 885 Richtung Nyrud. Nach den ersten 30 km wird die Straße spürbar schlechter und Autos kommen auch keine mehr entgegen. Ich bin also richtig ab vom Schuss. Gedanken, dass eine Autopanne hier denkbar ungünstig wäre verdränge ich und bin vielmehr darauf bedacht das Auto möglichst schonend zu bewegen. Das ist notwendig, denn abschnittsweise gibt es Schotterpiste oder einfach so schlechten Staßenbelag. Das Tempolimit von 60 km / h finde ich  viel zu hoch und nach dem ersten Schlagloch reduziere ich das Tempo noch mehr...

Trotz Mitternachtssonne wird es um 15 Uhr schon richtig dunkel. Liegt wohl an den Regenwolken. So kämpfe ich mich eine halbe Ewigkeit durch und erreiche den angestrebten Campingplatz. 

Gähnende Leere - keine Gäste, keine Besetzung, eine insgesamt düstere und drückenden Atmosphäre die mich nach kurzem Innehalten dazu bringt diesen Ort wieder zu verlassen. Da es sich landschaftlich nicht großartig von anderen Teilen rund um den Inarisee unterscheidet starte ich das Auto und kämpfe mich die ganze Strecke wieder zurück. 

An Zeit zum Nachdenken mangelt es mir ja nicht, und so entschließe ich mich in Kirkenes angekommen den Norden einmal zu queren um an die Nordwestküste zu kommen. Ich wollte ja Orte aufsuchen an denen ich noch nicht war. Ziel: Die Insel Soroya!