04Juli
2019

Die Bergungsaktion - Auto holen in Inari

Nach langem Grübeln ist mir leider klar geworden, dass ich die lange geplante Reise nicht wie erhofft fortsetzten kann, da geeignete Laufräder nicht so leicht aufzutreiben sind. Ich hatte in Deutschland nur einen Anbieter gefunden der eine 7,5 cm Achsaufnahme im Angebot hatte. Zusätzlich habe ich festgestellt, dass die Federung nur noch federt und nicht dämpft. Das ist für die Belastung der Räder ein zusätzliches Problem. 

Alles in allem bedeutet das: Auto holen und den Hänger am folgenden Tag verstauen um weiter zu fahren. Gegen 11 Uhr setzte ich mich auf Fahrrad um Richtung Inari zu fahren. Noch ist die Freude groß: es ist trocken! Diese Freude verfliegt nach den ersten 10 Kilometern und es regnet so richtig. Zwischendurch erheitert mich ein Rentier das ich einige Minuten vor mir her treibe. Ein leicht schräger Lauf um mich einem Auge immer im Blick zu behalten, irgendwann biegt er es links ab und verschindet im Birkenwald. Die restlichen 60 Kilometer absolviere ich im Regen. 

In Inari  zerlege ich mein Fahrrad, verstaue es und setze ich mich mit meinen nassen Klamotten ins Auto. Ich freue mich nach ein paar Kilometern über die warme Luft aus der Lüftung. Die Frage wie es weiter geht holt mich aber schnell wieder ein. Dabei rückt die im Vorfeld der Reise thematisierte und angestrebte  Einsamkeit immer mehr in den Vordergrund und das ist erst der vierte Tag.  

Die Entscheidung wird schließlich gefällt, dass ich mit dem Auto über Kirkenes ins Ovre Paskivdalen fahre und von dort aus Tagestouren unternehme.