24Juli
2019

Fisch satt

Heute sind wir alle heiß darauf ein paar Fische zu fangen. Bevor wir ablegen macht Maggi vom Bootssteg den erst Fang in Form eines Dorsches. Er ist zwar nicht riesig, aber der Bann ist schonmal gebrochen.

Das Wasser ist heute sehr ruhig. Wir suchen uns eine Stelle mit einer Tiefe von ca. 20 m aus, was mit dem Echolot an Bord kein Problem ist. Hier bleiben erst mal einige Zeit und sind (bis auf Hemsi) alle am Angeln. Hemsi nutzt die Zeit für ein ausgiebiges Schläfchen. Wir fangen einige Dorsche, wobei die meisten noch zu klein sind und wir sie wieder ins Meer setzten. Wir machen eine Angelpause fahren zurück ans Haus.

 

Nach einem kleinen Imbiss fahren Maggi und ich noch einmal raus um die für eine Mahlzei noch fehlende Menge an Fisch zu fangen. Ich suche eine Stelle mit 40 m und lasse meine Paternoster Angel herunter. Mit meiner anderen Angel blinker ich etwas. Ab und zu ziehe ich an der Paternoster um die Köder zu bewegen und um zu kontrollieren ob schon was gebissen hat.

Nach ca. 10 min. merke ich einen Widerstand an der Paternoster und spüre beim anziehen, dass es etwas Größeres sein muss. Der Adrinalinspielgel steigt merklich an je mehr Schnur ich einhole. Eigentlich rechne ich mit einem Dorsch, da man in der Tiefe schon ab und zu einen hellen Bauch erkennen kann. Zu meiner Verwunderung ziehe ich aber  einen kleinen Dorsch und einen Lump ans Deck. Der Lump lebt auch in Tiefen bis 1.000 m und ist wirklich keine Schönheit, aber soll sehr schmackhaft sein. Da ich mit meinem Fang beschäftigt war habe ich leider nur ein schlechtes Bild meines Erfolges. Die Anderen haben es aber gut dokumentiert.

    

Kurze Zeit später fangt Maggi auch noch einen Dorsch und wir haben in sehr kurzer Zeit unser Ziel erreicht und fahren zurück. Hier fängt der unangenehme Teil an - Fisch ausnehmen. Maggi und ich operieren an den Fischen, während Martin sich angeekelt abwendet. Wir sind sehr verwundert, dass er als Chirurg hier so empfindlich reagiert...

Maggi ist relativ schnell fertig da er nur ausnimmt, ich versuche aber den Lump zu filetieren. Ich habe bei den zahlreichen Angelurlauben mit Wolfgang öfter über die Schulter geschaut und mir erklären lassen wie es prinzipiell funktioniert. So schneide und mach ich ewig herum bis ich der Meinung, dass die Verwertung erfolgreich abgeschlossen ist. 

Bevor wir den Dorsch grillen, würze ich die Filets und brate sie im Ei-Mantel heraus. Insgesamt werden es zwei gehäufte Teller Filet und tatsächlich ist der Lump sehr schmackhaft. Wir essen die Fische ohne Beilage, da wir so viel davon haben und nicht wegschmeißen wollen.

 

Nach dem Essen setzten wir uns in den Hot Pot, der mit fast 44 Grad seinen Namen wirklich verdient hat. Es ist so angenehm und es dauert über 1,5 h bis wir alle wieder draussen sind.  

 Um ca. 2 Uhr gehen wir bei Helligkeit ins Bett.