15Juli
2019

Ein Tag der Kommunikation

Aufgrund der permaneten Helligkeit hat sich mein Rhythmus schon ordentlich verschoben. Aber das Schöne ist ja, dass es vollkommen egal ist wann ich aufstehe und wann ich was mache. Den Wochentag kann ich spontan auch nicht mehr nennen - ich finde das ist ein gutes Zeichen. Generell ist alles so weit weg und ich habe das Gefühl schon eine halbe Ewigkeit unterwegs zu sein. 

Für heute habe ich mir nichts Spezielles vorgenommen, da meine Beine von der gestrigen Tour noch etwas schwer sind. Zum Bäcker muss ich aber trotzdem und ich radl den schon gewohnten Weg nach Kabelvag. In der Bäckerei werde ich von Anita und Manfred aus Krefeld abgefangen die dort einen Kaffee trinken und schon vor 2 Tagen den Campingplatz verlassen haben. Voller Begeisterung erzählen sie mir wo sie überall waren und welche Orte zu empfehlen sind. Zwischenzeitlich kommt die Verkäuferin auf mich zu und fragt ob sie die letzte schwäbische Seele für mich zurücklegen soll. Schön dass man mich kennt und ich so nett bedacht werde. Nach einem längeren Ratsch fahre ich zurück und setzte mich in die nicht vorhergesagte Sonne um meine geliebte Brotzeit zu machen. 

Doch nachdem ich die ersten Scheiben Wurscht abgeschnitten habe stehen Marina und Bernhard aus Dachau neben mir. Ich kenne die beiden über Bine und es freut mich bekannte Gesichter zu sehen. Bernhard ist schon seit 6 Wochen mit seinem Wohnmobil in Skandinavien unterwegs und nimmt sich ebenfalls eine Auszeit nachdem er jahrelang die Schlosswirtschaft Mariabrunn betrieben hat. Marina besucht ihn für 10 Tage. Ich wußte zwar dass wir zeitgleich in derselben Ecke sind, die Überraschung und Freude ist dennoch groß. Auch wir ratschen einige Zeit bis ich meine Brotzeit fortsetze.

Nach dem Essen räume ich meine Utensilien zusammen und werde von einem Linzer auf mein Gefährt angesprochen. Da ich beruflich öfters in Linz war gibt es da natürlich auch Anknüpfungspunkte. 

Es folgt eine kurzen Leseeinheit, dann muss ich schon wieder los um mir das vorbeifahrende Hurtigrutenschiff an zu sehen. Ich mache ein paar Bilder, warte das Hornkonzert der sich begegnenden Schiffe POLARLYS und VESTERALEN ab und gehe an mein Zelt zurück. 

 

Zu guter letzt spricht mich noch ein Gleichalteriger (dessen Namen ich vergessen habe) aus Rendsburg an und wir unterhalten und auch nochmal ca. eine Stunde lang. 

Schön, dass ich das Sprechen noch nicht verlernt habe, aber jetzt ist dann wirklich gut für heute. Erst mal wieder Klappe halten!