20Juli
2019

Aufbruch Richtung Tromsö

Am Samstag bin ich mit Maggi, Hemsi und Martin nördlich von Tromsö verabredet. Hier haben wir uns für eine Woche ein Haus gemietet und die Jungs kommen aus Münschen angeflogen. Das heißt für mich die Lofoten zu verlassen und wieder Richtung Norden zu fahren.

Ich baue also mein Zelt ab und habe trotz der Vorfreude auf die kommenden Tage einen mächtigen Kloß im Hals. Ist die Zeit auf den Lofoten wirklich schon wieder vorbei? Ich glaube jeder der längere Zeit auf den Lofoten war und so wie ich eine intensive und schöne Zeit hatte, reist mit großem Wehmut wieder ab. Zu eindrücklich ist die Natur und die Landschaft als dass man sich so ohne weiteres davon trennen kann. Ein letzter Blick auf meinen Hausberg, dann ich setzte mich mit gemischten Gefühlen ins Auto. Mit glänzrigen Augen fahre ich los und stelle für mich fest, dass es keinen Unterschied macht die Lofoten auf dem Landweg oder mit der Fähre zu verlassen - beides schmerzt ungemein.

Das Navi gibt als Fahrzeit nach Tromsö fast 7 Stunden an und das für 430 km. Ich fahre mit leicht geöffnetem Fenster, da es mir viel zu warm ist. Ich glaube in den letzten Wochen habe ich mich an die niedrigeren Temperaturen gewöhnt. Die vorbeiziehende Landschaft ist ein guter Trost. Immer wieder kommt mir der Titel des Westerns  "Weites Land" in den Sinn, denn das ist es hier definitiv.

  

Während des Fahrens überlege ich mir noch wie und wo ich nächtigen soll. Auf eine Nacht im Auto habe ich keine Lust und 40 km vor Tromsö entschließe ich mich nach einem Hotelzimmer zu schauen. Über eine Internetplattform habe ich Glück und buche für 60 € ein Einzelzimmer im Hotel Skansen in der Storgata - ein Hoch auf die Technik! Eine halbe Stunde später schlage ich um kurz nach 21 Uhr dort auf. 

Ich beziehe mein Zimmer und laufe danach ca. 100 Hausnummern stadteinwärts um eine Absacker in der Ölhallen der Brauerei MACK zu nehmen. Unter den vielen Biersorten entschiede ich mich für ein Isbjörn Bier. Danach schlendere ich noch durch die Stadt und bin überrascht wieviele Kneipen es dort gibt. Da es Freitag abend ist, ist auch ordentlich was los. Für mich ist es aber völlig ungewohnt bei Helligkeit in die Kneipe zu gehen. Ich bin müde und alleine macht es auch nur halb so viel Spaß, also gehe ich ins Hotel um mich schließlich ins Bett zu legen (hurra ein Bett!!!).