07Juli
2019

So fühlt sich also Sonne an...

Ohne Wecker wache ich um ca. 8:30 auf und freue mich über den blauen Himmel und die Sonne. Laut Wetterprognose kommt das ja nicht unerwartet, die Freude ist dennoch riesig.

Nach einem Kaffee und einem Schälchen Haferflocken suche ich mir auf der Karte ein grobes Ziel aus zu dem ich hinradeln möchte. Ich packe meinen Rucksack mit dem Nötigsten und zerre mein Fahrrad aus dem Auto um es zusammen zu bauen. Bevor es aber richtig los geht setze ich mich auf die Kaimauer und geniese die Wärme. Es tut sooo gut!

Nach ca. 20 Minuten Sonnenbad entschließe ich mich zu starten. Während meiner kurzen Fahrt durch das Fischerdorf sehe ich immer wieder Einheimische windgeschützt vor ihren Häusern sitzen um die Sonnenstrahlen aufzusaugen. Manche winken mir zu - was ich natürlich erwidere. Einer ruft mir mir auf norwegisch zu das die Sonne doch herrlich scheint, worauf ich "bare bra" entgegne was "einfach gut / schön" heißt. Ich freue mich über die Anwendung des Erlernten und radle 20 km ohne Gegenverkehr weiter.   

Ich stelle das Rad ab und erwandere einen Gipfel von dem ich mir eine gute Aussicht verspreche. Mein Weg Richtung Gipfel ist immer wieder von Rentierkacke gesäumt, die Verursacher sind aber nicht zu sehen. 

Während des Aufstiegs halte ich immer wieder kurz an, lasse meine Blicke schweifen um festzustellen, dass ich jetzt genau das erlebe wonach ich mich gesehnt habe. Die Freude eine Insel gefunden zu haben die noch nicht vom Massentourismus entdeckt wurde gefällt mir wahnsinnig gut und ich fühle mich in der Änderung meines Plans vor 2 oder 3 Tagen bestätigt.

 Am ersten Gipfel angekommen sehe ich über mir zwei Weißkopfseeadler die sich in der Thermik nach oben schrauben. Einen Regenbrachvogel entdecke ich ebenfalls der durch seinen langen gebogenene Schnabel extrem auffällt. Norwegen präsentiert sich also von seiner schönsten Seite. 

 

 Am Nachmittag komme ich zufrieden am Gjesthus an und mache mir erst mal ein Linsentöpfchen. Schmeckt nach körperlicher Betätigung einfach wahnsinnig gut! Dann schnappe ich mir einen Stuhl und tue es den Einheimische gleich.: Ich setzte mich windgeschützt in die Sonne, trinke einen Kaffee und lese etwas. 

Der Rest des Tages verläuft unspektakulär was auch gut so ist.